- Februar 15, 2024
- Veröffentlicht durch: mittelstandsvereinigung
- Kategorie: News
Die Autobranche in Belgien hat im vergangenen Jahr fast ein Drittel mehr Neufahrzeuge ausgeliefert als noch 2022.
Der Auto-Boom des Jahres 2023 ist vor allem auf Nachholeffekte zurückzuführen. Wir erinnern uns: In der Corona-Krise waren die Lieferketten der Hersteller teilweise gerissen. Da konnten Autos nicht produziert werden, weil beispielsweise Computerchips fehlten. Da haben sich Aufträge gestaut, dieser Stau wurde letztes Jahr abgebaut.
Die Lage hat sich also in den letzten Monaten normalisiert. 2023 gab es in Belgien 476.000 Neuzulassungen. Das liegt leicht unter dem Zehnjahresdurchschnitt.
Plug-In-Hybrid oder E-Autos
Rund 20 Prozent der Neuzulassungen sind Plug-in-Hybrid-Wagen und ebenso viele fahren voll elektrisch. Bei einzelnen Marken sind es sogar noch deutlich mehr E-Autos. BMW zum Beispiel sagt, dass die Marke zu 70 Prozent Autos mit Elektromotor verkauft. Verlierer ist der Diesel. Nur noch neun Prozent der Neuzulassungen sind Diesel-Autos.
Autoleasing: Vorteile und Entwicklung
Abgesehen von den steuerlichen Aspekten bietet aber auch das Leasing einen weiteren Vorteil: Weder der Fahrer, noch das Unternehmen müssen eine hohe Summe für den Kauf des Autos aufbringen. Das Auto wird zum Beispiel für drei oder vier Jahre von einer Leasinggesellschaft „gemietet“. Auf diese Weise können die Belgier in viel teureren Autos herumfahren, als sie sich normalerweise hätten leisten können.
Geldwerter Vorteil: Privatnutzung Firmenwagen
Der „geldwerte Vorteil“ der Privatnutzung eines PKWs, der vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird, ist ein pauschaler Wert, der vom Katalogwert des Fahrzeugs, dem CO2-Ausstoß und dem Alter des Fahrzeugs bestimmt wird.
Der CO2-Ausstoß des Firmenfahrzeugs wird mit dem mittleren CO2-Ausstoß aller neu zugelassenen PKWs verglichen. In 2022 und 2023 sind erheblich mehr Elektrofahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von 0 % in Belgien zugelassen worden. Das hat den mittleren Wert erheblich sinken lassen.
In 2022 ist der geldwerte Vorteil eines PKWs mit Verbrennermotor daher um + 10 % gestiegen.
Just beim Verfassen dieses Artikels (12.01.2024) ist in der Regierungskoalition ein Streit ausgebrochen, ob die gemäß oben erwähnter Formel angewendete Indexierung, die jetzt einen weiteren Ausstieg um zusätzliche 20 % verursachen würde, konsequent angewandt werden soll.
Der Mindestbetrag, der versteuert werden muss, wird wahrscheinlich von 1.540 auf 1.600 EUR ansteigen. Das entspricht einem Elektrofahrzeug mit einem Katalogwert von 44.000 EUR.