- April 13, 2022
- Veröffentlicht durch: mittelstandsvereinigung
- Kategorie: News
Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick über die, von der Industrie- und Handelskammer Eupen-Malmedy-Sankt Vith durchgeführten Konjunkturumfrage in Ostbelgien.
Wirtschaftliche Aufholjagd 2021 im Galopptempo
Nach dem Katastrophenjahr 2020 hat sich die Lage 2021 deutlich verbessert. Die Wirtschaft Ostbelgiens ist im Jahr 2021 trotz der pandemiebedingten Einschränkungen wieder gut in Fahrt gekommen. Zugleich müssen die von der Hochwasserkatastrophe von Juli 2021 hart getroffenen Firmen herbe Rückschläge verkraften.
Das sind zentrale Schlussfolgerungen der jüngsten Konjunkturumfrage der ostbelgischen Industrie- und Handelskammer aufgrund der Auswertung der aktuellen Befragung für das Jahr 2021-2022, an der sich rund 130 privatwirtschaftliche Unternehmen mit über 7.200 Beschäftigten beteiligten.
87 Prozent der Unternehmen, die sich an der Konjunkturumfrage beteiligt haben, bezeichneten den Geschäftsverlauf des gesamten Jahres 2021 als „gut bis zufriedenstellend“. Dieser Wert liegt also 24 Prozentpunkte über dem Wert des Jahres 2020. Zu einer ausreichenden bis schlechten Bewertung der Geschäftslage kommen folglich nur 13 Prozent der befragten Unternehmen.
Bis Mitte Februar sprach vieles für ein gutes Jahr 2022, denn nahezu alle Branchen berichteten von überwiegend guten Geschäftserwartungen 2022. Die gemeldeten guten und befriedigenden Geschäftserwartungen sind zwar leicht zurückhaltender als noch für 2021, verblieben aber mit 82 Prozent auf einem hohen Niveau. Der Ukraine-Krieg hat diese gute Ausgangssituation vollständig verändert. Sein negativer Einfluss auf die zukünftige Wirtschaftskonjunktur und damit auf die Investitions- und Einstellungsbereitschaft der Unternehmen bleibt, auch wegen der verhängten Sanktionen und ausgesprochenen Ausfuhrverbote, aktuell unklar. Dazu kommen weitere Herausforderungen auf die Wirtschaft zu. Der Fachkräftemangel ist zum Ende der Pandemie wieder zurückgekehrt. Nahezu alle Branchen sind betroffen. Parallel dazu sind der Anstieg der Arbeitskosten, die gestiegenen Roststoff- und Energiepreise sowie die Materialknappheit und unsicheren Lieferketten bedeutsame Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.
Quelle: IHK, Eupen